Viele Menschen haben schon in jungen Jahren das Gefühl, nur noch funktionieren zu müssen. Bei nicht wenigen spielt dann der Körper irgendwann vollkommen verrückt. Entdecke die eindrucksvolle persönliche Geschichte von Franziska Rätz und wie ihr der Ayurveda geholfen hat, sich wieder mit sich selbst verbunden zu fühlen.

Interview mit Franziska Rätz

ayurvedaben: Grüß dich, liebe Franzi, und schon mal vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst für diesen Beitrag. Stell dich doch bitte den Leserinnen kurz vor.

Hey Ben. Wie schön, dass ich hier mitmachen darf. Kurz zu mir: Nachdem mich das Thema Ayurveda gepackt hat, habe ich meine Leidenschaft während meiner Indienreise noch einmal richtig vertieft. Nun bin ich ayurvedische Ernährungsberaterin in Stuttgart und verbinde das kostbare Wissen des Ayurveda mit der Ernährungstheorie von Anthony William. Diese Kombination ist besonders interessant und hat mich einen großen Schritt weitergebracht. So fließen zahlreiche eigene Erfahrungen in meine Passion ein. Dadurch kann ich andere spürbar unterstützen.

ayurvedaben: Gib den Leserinnen bitte einen Einblick in deinen Heilungsweg. Was war der ausschlaggebende Punkt, dass du in deinem Leben etwas ändern wolltest?

Seit über 14 Jahren bin ich im Bereich Tanz tätig. Der Job ist körperlich sehr fordernd. Man ist ständig in Bewegung und das Ganze kostet eine Menge Energie. Vor acht Jahren kam noch meine Arbeit als Grafikdesignerin dazu. Durch den zusätzlichen Büroalltag war ich noch mehr eingespannt als vorher. Die meisten kennen es vermutlich: Es ist nicht immer einfach, Job(s), Privatleben und die eigenen Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Da bleibt wenig Zeit für einen selbst und vor allem für gesundes und frisches Essen. Auf die Erholung im Urlaub zu warten konnte einfach nicht mehr die Lösung sein.

Ich fing an, meine Lebensweise kritisch zu hinterfragen. Wie kann es sein, das mein Körper schon mit Anfang 20 Warnsignale sendet? Eine Vielzahl an Unverträglichkeiten und Unwohlsein waren bei mir leider an der Tagesordnung. Ich stellte mir selbst die Frage: Was hat sich im Laufe meines Lebens verändert? Das waren z.B. ständige schnelle Mahlzeiten, ungesundes Essen, immer weniger Zeit für mich, meinen Körper und meine Psyche.

So konnte es nicht mehr weitergehen. Ich brauchte nun eine Veränderung, um mich wieder fit und gut zu fühlen. Hier fing meine Ayurveda Reise an. Meine Leidenschaft für das Thema brachte mich dazu, zahlreiche Weiterbildungen zu machen und nach meiner Ayurveda Indienreise beschloss ich, zusätzlich die Ayurveda Ernährungsberater Ausbildung abzuschließen. Diese Bereiche faszinieren mich seitdem so sehr, dass ich mich täglich damit befasse, Neues ausprobiere und mich laufend weiterbilde. Irgendwann fing ich dann auch an, mich mit der „Anthony William-Ernährung“ zu befassen, welche nach meiner eigenen Erfahrung wunderbare Ergebnisse erzielen kann. Auch die Entgiftung ist ein entscheidender Bestandteil und für die Gesundheit äußerst wichtig. Auch um loszulassen, und zwar auf vielen verschiedenen Ebenen. Mir ist es wichtig, dass ich das Ayurveda Wissen mit meinen eigenen Erfahrungswerten kombiniere, um sagen zu können: Für jeden kann individuell das beste Ergebnis erzielt werden.

Meiner Ansicht nach ist es entscheidend, dass wir uns wieder Zeit für das Wichtigste nehmen: uns selbst – mit der richtigen Nahrung, die den Körper und den Geist mit den lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Diese brauchen wir, um die beste Aspekte unserer Persönlichkeit zu verwirklichen und unsere Ressourcen voll und ganz auszuschöpfen.

Seitdem ich achtsamer und bewusster lebe, hat sich meine Welt komplett verändert. Ich bin zufriedener, glücklicher und leichter. Es hat zwar Jahre gedauert, um an diesen Punkt zu kommen, aber nun habe ich den besten und effektivsten Weg für mich gefunden. Und ich bereue auch keine einzige Abzweigung auf dem Weg hierhin. Das Leben ist eine ständige Weiterentwicklung. Man lernt nie aus.

ayurvedaben: Was waren deine ersten Bezugspunkte zum Ayurveda? Und wie hat es dein Leben beeinflusst?

Meine ersten Bezugspunkte zum Thema Ayurveda waren mein wunderbarer Onkel und seine Frau. Ich habe mich schon immer gefragt, wieso die beiden so jung, gesund und frisch aussehen. Als ich hörte, dass sie jedes zweite Jahr eine Panchakarma Kur in Indien machen, wurde mir einiges klar und ich wollte mehr darüber wissen. Ich fühlte mich direkt damit verbunden und konnte spüren, dass das ein richtiger Weg ist, um frei zu werden und wieder zu mir selbst zu finden. Ich war bis Mitte 20 immer auf der Suche, durch den Ayurveda kam ich aber Stück für Stück immer mehr zu mir zurück.
Daraufhin folgten unzählige Ayurveda Fachbücher. Die habe ich regelrecht verschlungen. Ich folgte mehr und mehr meiner inneren Stimme. Das nennt man vermutlich Leidenschaft 😉

Das Thema Entgiftung ist auch ein wichtiger Aspekt, auf den ich mich mittlerweile spezialisiert habe. Diese Entgiftungsprozesse sind meines Erachtens sehr wichtig, um wieder stärker zu sich selbst zu finden und ein Gefühl von Freiheit sowie mehr Lebensqualität zurückzugewinnen.

Mit diesem Vorwissen buchte ich meine erste Panchakarma Kur in Indien. Ich bin für diese Erfahrung sehr dankbar und seither vollkommen von dieser nachhaltigen Behandlung überzeugt. Der Weg lohnt sich.

ayurvedaben: Welche Gefühle hat das bei dir ausgelöst, als du erkannt hast, dass der Ayurveda dich dabei unterstützen konnte, dich wieder stärker mit dir selbst verbunden zu fühlen?

Ich empfand ein sehr starkes Urvertrauen. Ich habe überhaupt nichts angezweifelt. Eine Stimme in mir sagte: Geh weiter und vertraue dir und Gott. Verständnis und die Liebe zu mir wurden dadurch auch immer stärker.

ayurvedaben: Dir ist es wichtig zu vermitteln, dass Ayurveda weitaus mehr ist als eine gesunde Ernährung. Was bedeutet Ayurveda für dich?

Ayurveda bedeutet für mich, wieder zu sich selbst zu finden und in Einklang mit sich selbst zu leben. Meiner Ansicht nach liegt die Kunst genau darin. Der Geist ist hierbei enorm wichtig, weil nur ein Geist, der mit sich im Einklang ist und für den wir gut sorgen, eine hohe Lebensqualität ermöglicht.
Mit der ayurvedischen Ernährung, Vitaminen/Mineralstoffen, Entgiftung und Bewegung können wir das Ganze sinnvoll ergänzen. Das eine braucht das andere.

Entscheidend ist auch ein Bewusstsein dafür, dass der Körper unseren Geist widerspiegelt, und zwar unabhängig von der Qualität unserer Ernährung. Bist du gut zu dir selbst? Achtest du dich? Schätzt du dich? Liebst du dich?

Ich habe die Erfahrung selbst gemacht. Meine Ernährung war TOP, ich habe mich um alles gekümmert und gesunde Nahrung zu mir genommen, trotzdem ging es mir in der Zeit nicht viel besser. Ich möchte dir einen Ratschlag mit auf den Weg geben: Schau dir die andere Hälfte sehr bewusst an. Du bist es dir wert!

ayurvedaben: Welche Schwierigkeiten hattest du, als du mit Ayurveda begonnen hast? Und wie hast du diese Schwierigkeiten bewältigt?

Alles in allem empfand ich es nicht wirklich als „schwierig“, da es mir so viel Spaß bereitet hat, die Sachen umzusetzen. Ich war eher immer gespannt und neugierig und habe auch meine Fehler akzeptiert. Etwas mühsam war es, die Lebensmittelliste, die für meinen Typ gut ist, auswendig zu lernen bzw. zu verinnerlichen, sodass ich später beim Einkaufen oder im Restaurant nicht mehr darüber nachdenken musste.

Mittlerweile ist es super einfach und ich bin echt entspannt, weil ich weiß, was gut für mich ist und was ich besser weglassen sollte. Mittlerweile empfinde ich es einfacher als früher, denn ich brauche mir nicht mehr so viele Gedanken über Lebensmittel zu machen. Ich bin zufrieden und dankbar für meine überschaubare Anzahl an Nahrungsmitteln.

ayurvedaben: Was begeistert dich am Ayurveda am meisten?

Ayurveda ist so vielseitig, jeder kann es anders empfinden und mit anderen Dingen verbinden, es sind keine Grenzen gesetzt. Ich persönlich liebe es, Ayurveda mit „Anthony William“ zu verbinden. Dies empfehle ich häufig auch meinen Klienten. Damit konnte ich für mich und für sie die besten Erfolge erzielen. Das möchte ich deshalb auch gerne so weitergeben. Authentisch sein ist für mich wichtig, denn ich kann meinen Klienten nur etwas mitgeben, wenn ich davon selbst überzeugt bin und es bei mir funktioniert hat.

ayurvedaben: Gibt es für diejenigen Leserinnen, die sich jetzt vielleicht noch mal persönlich mit dir austauschen möchten, eine Möglichkeit dazu? Teilst du vielleicht über Social Media noch weitere persönliche Erfahrungen und Wissen zu Ayurveda und Entgiftung?

Aber klar! Ich freue mich immer über den Austausch und finde ihn für die persönliche Weiterentwicklung essenziell. Erreichen kann man mich immer am besten über mein Instagram Profil @vanayana_living – einfach anschreiben <3 Hier teile ich Informationen zum Ayurveda und gebe Ernährungstipps, zum Beispiel zum Thema Nahrungsergänzungsmittel und Entgiftung. Außerdem versuche ich, mit kurzen Zitaten die Menschen zu ein bisschen mehr Selbstliebe, Ruhe und Akzeptanz zu motivieren 🙂 Überdies ist mein Blog auf https://www.vanayana.de/ gerade in Planung. Es bleibt spannend… Vorbeischauen lohnt sich!